Soloauftritt Vleeshal

De Vleeshal ist ein Zentrum für zeitgenössische Kunst in Middelburg, das sowohl innerhalb der Mauern seines einzigartigen gotischen Ausstellungsraums als auch außerhalb vielfältige, überraschende und inspirierende Projekte organisiert.
 

Gespräch imaginiert von Dina Mimi und Clémence Lollia Hilaire

*: "Nein, ich fühle es nicht, tut mir leid. Ich würde eine Betonmauer bauen, wenn ich könnte." ^: "Machen Sie sich nicht lächerlich."
*: "... und was genau wollte sie aufnehmen?"
^: "Wen?"

*: "Die filmende Frau, wen sonst! Erinnerst du dich, das Krankenhaus? Reich mir mal das Bissap-Getränk."

^: "Sie sagte, sie hätte denselben Schmerz gespürt."
*: "Und würde das Filmen den Schmerz verschwinden lassen?

Und was jetzt? Es zu zeigen? Sorry, aber ich verstehe die Logik nicht." ...

*: "Das Getränk, bitte!"
^: "Meine Mutter hat mir immer ein Volksmärchen erzählt, als ich noch jünger war.

Es war einmal ein Mann, der hatte so große Augen, dass er 360 Grad sehen konnte, ohne seinen Kopf zu bewegen. Aus diesem Grund nannte er sich selbst den Gott aller Götter. Dieser weitäugige Mann

beherrschte die Kunst, alles, was ihn umgab, zu benennen und in starre Kategorien einzuordnen, vom kleinsten Wasserlebewesen bis hin zu den Menschen, deren Glauben er nicht begreifen konnte..."

*: "Bist du fertig mit deiner Geschichte?
Ich will damit nur sagen, dass es keinen Sinn macht, diesen Schmerz unter die Lupe zu nehmen und von denen zu beurteilen, die ihn einfach nicht gespürt haben.
Ich verstehe es nicht."

^: "Wenn du mir die Chance gibst, zu Ende zu reden...
Das Einzige, dessen man sich sicher sein kann, wenn es um chronische Krankheiten geht: der Schmerz wird auftauchen, und wenn er das tut, kannst du nicht sicher sein, dass du wirst."

*: "Babe, ich bin nicht sicher, ob ich verstehe, was du meinst?"

So fahre ich mit meiner Geschichte fort: Der Mann mit den großen Augen reagierte nur mit dem, was er für logisch hielt, auf das, was er sehen konnte. Die Optik war sein Reich, und seine Werkzeuge waren so geformt und geschärft, dass sie nur auf das Sehen reagierten.
Sie sehen, mit diesem Verständnis bestimmte er, wer..."

*: "... Wer zu seinem Club gehörte und wer nicht. So basic Anarcha, I got it!

Aber wenn ich deiner Geschichte folge, verwirrt mich: Warum sollte SIE die

gleichen Werkzeuge wie er benutzen wollen? Der einäugige Mann. ^: "Der weitäugige Mann."

*: "Warum sollte sie einen Schmerz einfangen und zeigen wollen, den nur wir gefühlt haben
und weiterhin fühlen? Das verstehen nur WIR. Sollen sie doch ihre phallozentrische Ordnung des Diskurses und der Ästhetik haben. Ich will diese Darstellung einfach nicht.

Ich mache die Tür nicht auf!" ...

^: "Ich versuche nur zu verstehen, schreien Sie mich nicht an!"
*: "Es gibt Schmerzen, die man nicht einfach bloßstellt, wegen des Risikos, ein

Spektakel zu verewigen, das von denen erwartet wird, die das Repräsentationsregime geschaffen haben, das sie jetzt versucht

zu ihrem zu machen. Denn die Werkzeuge des Meisters werden niemals das Haus des Meisters zerlegen. ^: "Vielleicht hat sie einfach ihre Grundlagen vergessen? Ich weiß es nicht.

Ok, lass uns zum Ende der Geschichte springen:
Wer außerhalb der Kategorie definiert wurde, die der weitäugige Mann für seine Mitmenschen hielt, sah sein Sehvermögen zweigeteilt: Sein rechtes Auge war in der Lage, Formen und Kategorien zu erfassen und

zu begreifen, die in der Welt vorherrschten; während sein linkes Auge trainiert werden musste, um durch ein anderes Spektrum zu sehen, das nur er wahrnehmen konnte...."

*: "Die Gerechtigkeit kam sicher nicht vom SCHAUEN." ...

^: "Reich mir bitte den Gwosey-Drink."
*: "Liebes, du bist einfach zu stur. Was denkst du denn, Lu? Du hast nicht viel gesagt. ~: "Die schwarze Frau blutet über und verletzt damit

und kontaminiert den Rand und die Grenze zwischen dem gegenwärtigen Moment
und einer anhaltenden Geschichte schwarzer Unterwerfung."

*: "Könnt ihr bitte aufhören, in Rätseln zu sprechen, ihr beide!" ~: "Ich lese nur aus diesem Buch, das ich im Lager gefunden habe!

Wenn wir schon hier eingesperrt bleiben müssen,
können wir auch gleich etwas zu tun finden.
/ Das Schaffen neuer Formen ist notwendigerweise ein ständiges Theoretisieren

unserer eigenen Bedingungen der (Un-)Möglichkeit, und exu-be-ran-ce /"

b: "Es war besser, als du still warst, weißt du?"
~: "Wir sind lebende Tote, die sich aus der Form heraus entwickeln."
*: "Sei nicht so pessimistisch!"
~: "Genau. Die Formlosen werden sich selbst erkennen.

Lasst sie einfach herein."

...